Folgen der Mietpreisbremse für Immobilienbesitzer

Es ist eine beschlossene Sache – 2015 kommt die Mietpreisbremse. Experten zufolge rollt damit auf Immobilienbesitzer eine Wertvernichtungswelle zu. Deutschland bewegt sich. In vielen Regionen wächst die Bevölkerung und der Immobilienmarkt boomt. In anderen Regionen und in vielen Kleinstädten herrscht Leerstand, weil die Mieter abwandern. Diese Spannungen werden in Deutschland durch die Einführung der Mietpreisbremse weiter verschärft. Die Regionen driften immer weiter auseinander. Wohnungsknappheit und steigende Mieten in den Ballungsräumen und Großstädten stehen Leerstand in Schrumpfungsstädten und im ländlichen Raum gegenüber. Die Menschen zieht es in die Städte, vorzugsweise in die Metropolen, die entsprechende Infrastruktur und Chancen am Arbeitsmarkt bieten. In den letzten Jahren führte das dazu, dass die Vermieter in den Metropolen bei Wiedervermietung Aufschläge von 20 Prozent und mehr auf die bisherige Kaltmiete verlangen konnten. Die sie wegen der Wohnungsknappheit auch problemlos bekamen. Diesem „Mietwucher“ soll die Mietpreisbremse Einhalt gebieten, um Wohnraum in Ballungsräumen bezahlbar zu halten.

Spannungen werden wahrscheinlich verschärft

Preise sind dazu da, um auf Märkten den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu regulieren. Niedrige Mieten in Schrumpfungsstädten locken Menschen aus dem Umland an. Die hohen Mieten in den Wachstumsstädten wie Berlin, München und Hamburg signalisieren heute, dass kein Platz mehr ist. Wenn jetzt die Mietpreisbremse in Wachstumsstädten greift, erzeugt das eine zusätzliche Bevölkerungskonzentration und den Ruf nach Neubauten. In den Schrumpfungsstädten bleiben die Wohnungen leer. Im schlimmsten Fall erfolgt ein Abriss, deren Kosten die Allgemeinheit trägt. Zudem verlieren viele Immobilien in Regionen, aus denen die Menschen weiter abwandern an Wert. Die Mietpreisbremse wird vor allem die Städte mit hoher Wohnungsknappheit treffen. Wohnungseigentümer werden noch mehr als bisher auf die Bonität der Mieterschaft achten. Das führt dazu, dass Besserverdiener „überall“ mieten können, während Geringverdienern nur ein begrenztes Angebot zur Verfügung steht. Dort entstehen aber keine neuen Wohnungen. Besonders in den Innenstadtlagen der Metropolen sind die Mieten für viele Menschen kaum noch bezahlbar. An dieser Tatsache wird auch die Mietpreisbremse nichts ändern. Sie wird die Wohnungsknappheit am Ende weiter erhöhen, weil die Anreize zum Neubau von Mietwohnungen sinken. Es wird der Politik nicht gelingen, durch Einführung einer Mietpreisbremse Wohnraum in den Metropolen für Normalverdiener bezahlbar zu machen. Aber es kann schon passieren, dass Eigentümer mit ihrem Eigentum geringere Renditen als bisher erwartet einfahren. Das wird in erster Linie wieder die Kleinen treffen.

Streitigkeiten wegen der Mieterhöhung sind vorprogrammiert

Neubauten bleiben komplett von der Mietpreisbremse verschont. Die Fraktionen einigten sich auf eine Kappungsgrenze von zehn Prozent für neue Mietverträge. Als Hauptproblem und Streitpunkt wird die ortsübliche Vergleichsmiete angesehen, denn auf die beziehen sich besagte zehn Prozent. Die Mietpreisbremse gilt für neue Mietverträge im Wohnungsbestand. Die Bundesländer dürfen die Gebiete, in denen die Mietpreisbremse gelten soll, selbst bestimmen. Kriterien sind geringer Leerstand oder starker Anstieg der Mietpreise. In den Städten gibt es, wenn überhaupt, nur einfache Mietspiegel mit teilweise alten Daten, die die aktuelle Situation am Wohnungsmarkt in keinster Weise widerspiegeln. Mieter und Vermieter werden sich vor Gericht treffen und darüber streiten, auf welchen Betrag sich die Zehn-Prozent-Mieterhöhung letzten Endes beziehen darf.

Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback

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